Mit der Marke „Laura Kent“ betätigt sich der traditionell im Versandhandel beheimatete Klingel-Versand aus Pforzheim erstmals in der Firmengeschichte als Einzelhändler. Nachdem die Ippolito Fleitz Group für die Marke bereits Naming, Branding und CI entwickelt hatte, wurde das Studio auch für das Store-Konzept beauftragt. Ziel war es, eine freundliche, einladende Corporate Architecture zu entwerfen, die besonders eine weibliche Zielgruppe ab 50 Jahre aufwärts anspricht: universell und flexibel genug, um variierende Warenbilder zu ermöglichen, und dabei zurückhaltend genug, um den nach Farbthemen geordneten Kollektionen einen ruhigen und angenehmen Hintergrund zu bieten.
Die Grundidee war es, die wohnliche und private Atmosphäre eines begehbaren Kleiderschranks in ein retailfähiges Format zu übersetzen. Über dem zentralen runden Eingangstisch hängt ein Mobile, dessen Form an einen Blumenstrauß erinnert. Das Wandsystem wirkt eher wie ein Möbel, als wie ein Ladenbausystem. Es besteht aus vertikalen Stollen und Fachböden in Holzoptik. Eine indirekte Beleuchtung löst das System optisch von der Wand und lässt es dadurch leichter erscheinen. Große Leuchtkästen zeigen die visuals der aktuellen Kampagnenmotive. Um im Verkaufsraum möglichst viel Lagerplatz zu integrieren, sind die Spiegel und die Unterstell-Korpen der Tische als Schränke ausgeführt.
Beratung nimmt einen großen Stellenwert im Verkaufskonzept ein. Die Kundinnen sollen sich in den Umkleiden wohlfühlen und sich eingeladen fühlen, dort Zeit zu verbringen. Die Umkleiden sind deshalb besonders großzügig gestaltet. Mobiliar, Material und Farbgebung geben dem Ort einen wohnlichen Charakter. Für die wartenden Kundenbegleitungen steht eine kleine Lounge zur Verfügung, die mit Stehlampe, hochflorigem Teppich und Bilderwand ebenfalls auf das heimische Wohnzimmer referenziert.
Das gesamte Erscheinungsbild wirkt sehr sauber und aufgeräumt, ohne dabei nüchtern zu sein – ganz wie es die typische Kundin zuhause gern hat.