Den Hauptflur prägt, neben den Sitzinseln, eine sich über dessen ganze Länge erstreckende Bilderwand. In über 170 Bilderahmen werden hier kollektive und individuelle Erinnerungsfragmente aus dem Leben der Bewohner gesammelt: Plattencover von Beethoven bis Rolling Stones, Spitzendeckchen, Scherenschnitte, Gedichte, alte Landkarten, Postkarten, Poster, Fotografien und selbst ganze Bücher. In ihrer Vielzahl und Verschiedenheit repräsentieren sie die Individualität und die Einzigartigkeit der Lebensgeschichten der Bewohner. Beim Betrachten taucht man ein in die Erinnerungswelten Anderer. Man assoziiert eigene Erlebnisse, schmunzelt oder tauscht sich über das Gesehene aus. Gleichzeitig verändert sich dieser Ort durch den Wechsel der Bewohner kontinuierlich. Dinge kommen und gehen, ständig kann Neues entdeckt werden – die Wand bleibt in „Bewegung“. Die Bilderwand unterstreicht das gestalterische Konzept: Würde, Individualität und Selbständigkeit der Bewohner werden in den Vordergrund gestellt und Kommunikation gefördert, so dass der institutionelle Charakter des Pflegeheimes nahezu verschwindet.