Die Vision im Raum
Immerhin ist das Restaurant das Herzstück des „Object Campus – City of Visions“, einem Bürokonzept, das dazu geschaffen ist, Synergien zu erzeugen. Abgesehen von den 65 Mitarbeitern des renommierten Teppichanbieters sind auch Start-ups aus allerlei Branchen und der ganzen Region hier ansässig. Und wie jeder weiß, Netzwerk geht durch den Magen. So ist „La Visione“ der zentrale Raum für Begegnungen: Mitarbeitertreff, Co-Working-Space, Bar für alle und Kontaktpunkt zur Welt. Eine Schnittstelle zwischen Feinem und Einfachem, Internationalem und Regionalem, zwischen Bodenständigkeit und Avantgarde. Das alles galt es in der visuellen Identität spür- und sichtbar zu machen: Von den Visitenkarten über die Außenbeschriftungen bis hin zur gesamten Kommunikation im Raum.
Von Erinnerungen und Entdeckergeist
Regie über Speis und Trank führen Vincenzo und Daniele, zwei Stuttgarter Gastronomen, die sich seit ihrer Kindheit aus Süditalien kennen. Deren gemeinsame Geschichte bildet daher den Auftakt der Speisekarte. Angelehnt an die Herkunft der Hausherren ist auch das Logo: Weich, rund und warm wie das Bauchgefühl, dass die meisten Menschen beim Gedanken an sonnige Regionen überkommt, gleichzeitig aber unangepasst und modern. Wie das Restaurant, so kommt auch die Karte in drei ineinander integrierten Teilen, die den Geist der Textil-Collage an den Wänden atmen. Insgesamt ist jedes Detail im Farbspiel minutiös auf das des Innenraums abgestimmt: Synchron zum leuchtenden Blau des Eingangsbereichs, verbunden mit gedeckten Beigetönen, inspiriert von Lederbezügen der Sessel und Tische. An der Wand machen Porträts von Michel Comte das Fenster zur Welt auf: Gerahmte Größen aus Kunst, Mode, und Musik erzählen von Erinnerungen und Entdeckergeist. Ganz wie die Namensgeberin der Marie-Curie-Straße, in der „La Visione“ steht – vermutlich das Einzige, das wir bei der Konzeption nicht absichtlich gemacht haben.