Um Eingang und Empfang als neues Markenzeichen des Towers zu positionieren, haben wir dafür gesorgt, dass er sich sowohl optisch als auch was die Kanalisierung der Besucherströme vor den Aufzügen angeht, deutlicher von der Mall absetzt. Am Turm haben wir deshalb eine aufwändige, muschelartige Schale ansetzen lassen. Das 3D gefertigte Zementfaserformteil wurde für diesen Zweck in die Stahlunterkonstruktion eingehängt und musste äußerst passgenau geplant und gefertigt werden. Genauer gesagt handelt es sich sogar um gleich zwei Schalen: Die äußere, weiße weist Besuchern den Weg zur Lobby. Die innere, braune gibt dem Empfang optischen Halt.
Das 800 m² große, mit Gipskartonplatten beplankte Stahlskelett setzt sich als Raumskulptur vor den Baubestand von 1999. Ihre organische Formensprache und die in Dimension und technischer Ausführung beeindruckende Konstruktion machen sie zum identitätsstiftenden Markenzeichen. Die Schale legt sich so schützend vor den neu geschaffenen Raum zwischen Halle und Tower, die Lobby für Hotelbesucher und Mieter. Der „Himmel“ darüber hängt voll abgehängter Lampen. Zusätzlich ziert ihn ein langes, geschwungenes Lichtelement, das den Turm scheinbar umkreist. Insgesamt entwickelt die Schalenkonstruktion so eine optische Sogwirkung, die Besucher förmlich in die Schale zieht. Auf diese Weise wird die ikonografische Schale zur Visitenkarte für den Millennium Tower. Sie sorgt somit dafür, dass er als Bürostandort für Unternehmen weiterhin relevant bleibt.