Im Juli 2014 standen wir erstmals an Position 1 des MADEby-Rankings. Aus diesem Anlass haben wir der Zeitschrift ein paar Geheimnisse verraten.

Wir machen Projekte, an die wir glauben

MADEby Juli 2014

Ippolito Fleitz hat nun den ersten Platz des MADEby-Rankings übernommen. Ist diese nun statistisch nachgewiesene öffentliche Aufmerksamkeit ausschließlich ein Resultat von guter Innenarchitektur – oder ein wenig auch von guter Öffentlichkeitsarbeit?
In jedes unser Projekt stecken wir viel Arbeit, Leidenschaft und Liebe. Da ist es für uns geradezu selbstverständlich, dass wir das Ergebnis auch ordentlich dokumentieren. Von Anfang an haben wir deshalb mit professionellen Fotografen zusammengearbeitet. Gleichzeitig ist es eine strategische Entscheidung, denn wenn man einmal mit Öffentlichkeitsarbeit angefangen hat, ist das recht schnell keine Sache mehr, die man nebenbei erledigt. Das kostet Zeit und Geld. Und natürlich freut es uns, wenn am Ende ein Projekt nicht nur für den Kunden eine Relevanz hat, sondern auch darüber hinaus eine Strahlkraft entfaltet.

Es gilt, das Unverwechselbare und Individuelle einer Aufgabenstellung zu erkennen.

Bei Ippolito wird nicht zwischen der Gestaltung von Architektur, Innenräumen und Produktdesign unterschieden?
In der Herangehensweise macht das bei uns tatsächlich keinen Unterschied. Wir bezeichnen uns selbst als Identity Architects. In unserer Arbeit geht es immer darum, die komplexe Identität unserer Kunden in eine angemessene Gestaltung zu übersetzen. Dabei gilt es, das Unverwechselbare und Individuelle einer Aufgabenstellung zu erkennen. Deshalb nimmt die präzise Analyse eines Projektes viel Zeit in Anspruch, die begleitet wird von einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Kunden. Das Ergebnis ist dann eine starke konzeptuelle Idee, die sich in Raum wie Kommunikation übertragen lässt.

Können alle Gestalter alles entwerfen? Verwischen die Grenzen zwischen traditionellen Disziplinen immer mehr?
Das würde ich nicht so sehen. Dafür hat jede Gestaltungsdisziplin zu spezifische Anforderungen. Wir profitieren aber stark davon, dass wir unser Büro bewusst vielfältig angelegt haben. Bei uns arbeiten Architekten und Innenarchitekten, Kommunikations- und Produktdesigner. Das sind alles Menschen, die genau wissen, was sie tun, und die einen vielschichtigen Blick auf eine Aufgabe werfen. Und was gleichzeitig auch dazu führt, dass die Architekten kommunikativer und die Kommunikationsdesigner räumlicher denken. Auf der anderen Seite sind die Aufgabenstellungen disziplinübergreifender geworden. Im Retailbereich wollen die Kunden oft nicht nur neue Räume, sondern auch ein Corporate Design oder ein spezielles Packaging. Wir sind da in der guten Position, dass wir das als Paket aus einer Hand anbieten können.

Wo liegt der aktuelle Arbeitsschwerpunkt der Ippolito Fleitz Group? Und wo soll er künftig liegen?
Wir haben uns ganz bewusst nicht spezialisiert, sondern bieten ein extrem breites Portfolio. Trotzdem gibt es auch bei uns Tendenzen. Hospitality-Projekte ziehen sich quasi wie ein roter Faden durch unsere Geschichte und auch Messestände sind permanent ein Thema. In letzter Zeit sind Arbeitswelten besonders stark im Kommen. Ein spannender Bereich, weil ganz unterschiedliche Unternehmen uns nach Lösungen für die sich einschneidend verändernden Arbeitsbedingungen fragen. Gleichzeitig sind wir internationaler geworden. Besonders der russischsprachige und der asiatische Raum sind für uns zu wichtigen Märkten geworden.

Spezialisten sind genauso wichtig wie Querdenker.

Das perfekte Projekt?
Uns geht es nicht um Budgetgrößen oder Geschwindigkeiten. Wir machen Projekte, an die wir glauben. Es reicht uns nicht, dass das Ergebnis schön und funktional ist, sondern unsere Projekte müssen eine tiefe Relevanz beim Kunden erzeugen. Sie müssen ihn berühren. Ein Projekt ist perfekt, wenn der Kunde Ihre Frage mit „Meins!“ beantwortet.

Welche fachliche Qualifikation verlangt Ippolito Fleitz von Mitarbeitern?
Unser Team ist mittlerweile so international wie unsere Projekte. Dazu kommt unser interdisziplinärer Ansatz. Auf diese Heterogenität muss man Lust haben und sich darauf einlassen. In dieser Struktur sind Spezialisten genauso wichtig wie Querdenker, Hauptsache sie sind neugierig und leidenschaftlich. Die Soft Skills sind bei uns einfach extrem wichtig.

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